×

Französisch ist passé – Jörgs Zukunft ist italienisch

Nachdem Kevin Jörg sein Team für die diesjährige GP3-Serie gefunden hat, kann der Weesner den nächsten Wochen gelassen entgegen blicken. Die Zusammenarbeit mit dem Team Trident scheint vielversprechend.

Südostschweiz
21.01.17 - 10:00 Uhr
Sport
Der Schützling und sein neuer Teamchef: Im Inbegriff von italienischem Rennsport, einem Ferrari-Formel-1-Boliden, schlägt Kevin Jörg mit Giacomo Ricci auf gute Zusammenarbeit ein.
Der Schützling und sein neuer Teamchef: Im Inbegriff von italienischem Rennsport, einem Ferrari-Formel-1-Boliden, schlägt Kevin Jörg mit Giacomo Ricci auf gute Zusammenarbeit ein.

Seit letzter Woche hat Kevin Jörg Gewissheit, dass er auch in diesem Jahr in der GP3-Serie fahren kann. Er wurde vom Team Trident unter Vertrag genommen. «Ich war natürlich sehr froh, als mit Trident alles klar war», sagt Jörg.

Sorgen, dass er nach dem enttäuschenden Premieren-Jahr mit Rang 14 in der Gesamtwertung keinen Unterschlupf in der GP3-Serie mehr finden könnte, hatte sich der Weesner aber nicht gemacht. Jörg ist der erste Trident-Fahrer, der vom Team für die Saison 2017 offiziell bekannt gegeben wurde. Bisher resultierten neun Rennsiege und insgesamt 20 Podestplätze. «Trident war im letzten Jahr Dritter und im Jahr davor Zweiter in der Teamwertung», weiss Jörg um die Qualität.

Nach Mailand ist es nicht weit

Geradezu optimal ist für den 21-Jährigen die geografische Nähe. Sein letztjähriges Team Dams hat den Sitz im Nordwesten Frankreich. Das Team Trident hingegen ist in Mailand stationiert und damit von Weesen aus bequem im Auto zu erreichen.

Jörg, der letzte Saison im vorletzten Rennen mit Rang 4 in Abu Dhabi sein bisher bestes GP3-Resultat herausfuhr, ist überzeugt, dass er sich in seiner neuen Equipe wohlfühlen wird. Er spricht aus Erfahrung, denn er hat das Trident-Personal um Teamchef Giacomo Ricci bereits Ende 2015 kennengelernt, als er zwei Tage im Trident-Auto testete. Über den nur zehn Jahre älteren Ricci spricht Jörg in den höchsten Tönen: «Er ist ein super Typ und hat sich sehr dafür eingesetzt, dass ich in dieses Team komme.»

 

DRS hält in der GP3 Einzug

Als ehemaliger Rennfahrer kann sich Ricci in einen Piloten hineinversetzen. Unter anderem war der Italiener Reifentester für Pirelli. Davon erhofft sich Jörg sehr viel, waren es doch genau die GP3-Einheitsreifen von Pirelli, die das Team Dams im letzten Jahr nie in den Griff bekam.

Noch steht das diesjährige Rennprogramm der GP3 nicht fest. Jörg rechnet damit, dass es wie im letzten Jahr Mitte Mai in Barcelona losgeht. Im Heckflügelbereich gibt es auf diese Saison hin technische Änderungen. So wird – wir vor sechs Jahren in der Formel 1 – das Drag Reduction System (DRS) eingeführt. Weil der bewegliche Heckflügel damit flacher gestellt werden kann, wird das Überholen erleichtert. Bis Jörg das DRS erstmals ausprobieren kann, muss er sich noch ein paar Wochen auf die ersten Testtage im neuen Auto gedulden. Vorerst ruft die Militärpflicht: Im Februar geht es für drei Wochen in den WK. (bca)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Sport MEHR