«Eine andere Sorte»: Thornton spielt auch mit kaputtem Knie

«Ich habe noch nie einen Spieler gesehen, der mit gerissenem Kreuz- und Innenband spielt», sagte Sharks-Trainer Peter DeBoer über seinen Star-Center. In vier Playoff-Spielen gelangen ihm immerhin noch zwei Assists.

Während Zuschauer nur erahnen können, wie schmerzhaft sich die vier Spiele, die Thornton in den Playoffs bestritt, angefühlt haben müssen, spielte dieser sein aufopferungsvolles Verhalten herunter: «Hockeyspieler sind von einer anderen Sorte. Es waren fünf oder sechs Jungs, die mit Verletzungen zu kämpfen hatten.»

Patrick Marleau beispielsweise spielte die Serie gegen die Edmonton Oilers mit einem gebrochenen Daumen. Logan Couture, ein weiterer Teamkollege Thorntons, verlor kurz vor dem Playoff-Start mehrere Zähne, nachdem ihn ein Puck im Gesicht getroffen hatte.

(Achtung: Nichts für schwache Nerven)

Als Ausrede für die verlorene Playoff-Serie mochte Thornton selber seine Verletzung nicht gelten lassen. Vielmehr beklagte er sich darüber, dass er den Puck nicht richtig sehen konnte:

Musterprofi Thornton will in der NHL bleiben

Dass Thornton, der in den NHL-Lockouts 2004/05 und 2012/13 87 Partien für den HC Davos bestritt, auch mit einer derartigen Verletzung im Einsatz steht, zeigt seine Einstellung zum Spiel. In den vergangenen elf Saisons verpasste der mit einer Schweizerin verheiratete Kanadier in der Regular Season nur gerade 12 von 868 Partien.

Auf Thorntons allfällige Rückkehr nach Davos dürften sich die HCD-Fans trotz unglücklichem Saisonende noch etwas gedulden müssen. Thornton, der sich als «unrestricted free agent» seinen nächsten Klub selber aussuchen darf, will seine NHL-Karriere fortsetzen. Am liebsten bei den Sharks, wo er seit 2005 spielt: ««Das Team hat Stanley-Cup-Niveau. Ich möchte nach der Verletzung hier weitermachen.»