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1. Juli 2004: Der Fussballgott ist (leider) Grieche

Heute vor 12 Jahren hat sich das (subjektiv) grösste Drama der EM-Geschichte ereignet – ein Kommentar.

Südostschweiz
01.07.16 - 09:35 Uhr
Fussball

von Tobias Kreis

Der zweite Halbfinal an der EM 2004 in Portugal. Auch nach all den Jahren löst die Niederlage der Tschechen gegen den späteren Europameister Greichenland durch eine Silver-Goal-Entscheidung bei manchem Fussballfan grosses Unbehagen aus.

Der Grund? An diesem Abend lief im Estadio do Dragao in Porto alles schief, was schief laufen kann. Wirklich alles.

Das Protokoll des Grauens:
Die Starphase: Tomas Rosicky trifft mit einem wunderbaren Volley von ausserhalb des Sechzehners nur die Querlatte. Wäre ja zu schön gewesen. Nun ja, der «Fussball-Mozart» befindet sich in absoluter Über-Form und das Spiel dauert noch lange.

Mitte der ersten Halbzeit: Wirklich schön anzusehen, dieses Spiel. Rosicky, Pavel Nedved, Karel Poborsky, Jan Koller, Milan Baros. Was für eine Mannschaft! Aber diese Griechen stehen vielleicht hinten rein. Wenn das nur gut geht.

40. Minute: Nedved verletzt sich am Knie und muss unter Tränen ausgewechselt werden. Jetzt wird’s ganz schwer.

Zweite Halbzeit: Tschechien spielt weiter überlegen. Wieso machen die kein Tor?

80. Minute: Herrlich, wie Rosicky Koller freispielt. Weniger herrlich, wie dieser das Tor verfehlt. Hatte Griechenland überhaupt schon eine Torchance?

Verlängerung: Die Griechen werden stärker. Mir schwant Böses.

103. Minute: Eckball Griechenland. Kopfballtor Dellas – durch die gefühlt erste Torchance der Jungs von Trainer Otto Rehhagel.

105. Minute: Abpfiff. Wegen dem unsäglichen «Silver Goal» bleibt keine Zeit für eine Reaktion mehr. Nun ja, heute hätten die Tschechen auch in 300 Spielminuten das Tor nicht getroffen.    

 


Golden Moments
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