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Ruhani: USA haben «Krieg, Elend und Armut» in Nahen Osten gebracht

Irans Präsident Hassan Ruhani hat die scharfe Kritik von US-Präsident Donald Trump gegen die Islamische Republik mit deutlichen Worten gekontert. Dessen Rede vor der UNO vom Vortag sei «ignorant, absurd und abscheulich».

Agentur
sda
20.09.17 - 18:51 Uhr
Politik
Irans Präsident Hassan Ruhan bei seiner Rede am Mittwoch in New York bei der UNO-Generaldebatte.
Irans Präsident Hassan Ruhan bei seiner Rede am Mittwoch in New York bei der UNO-Generaldebatte.
Keystone/AP/SETH WENIG

Die USA hätten Milliarden für Frieden und Stabilität im Nahen Osten ausgegeben, sagte Ruhani am Mittwoch in seiner Rede bei der UNO-Generaldebatte in New York. Gebracht habe das in der Region aber nur «Krieg, Elend, Armut und den Aufstieg von Terrorismus und Extremismus».

Ruhani erklärte, dass die Raketen und andere militärische Fähigkeiten des Iran nur der Selbstverteidigung dienten. «Wir können nicht die Bürger in vielen unserer Städte vergessen, die Ziele der Langstreckenraketen vom (irakischen Diktator) Saddam Hussein in dessen achtjährigem Krieg gegen uns wurden», sagte Ruhani. Der bewaffnete Konflikt zwischen beiden Ländern begann 1980 mit einer irakischen Invasion im Iran.

Trump hatte den Iran in seiner ersten Rede vor der UNO-Vollversammlung am Dienstag als «Schurkenstaat» angeprangert und das unter seinem Amtsvorgänger Barack Obama unterzeichnete Atomabkommen als «Schande» bezeichnet. Über das Abkommen sei «noch nicht das letzte Wort gesprochen», fügte er hinzu.

«Resolut antworten»

Ruhani drohte am Mittwoch in seiner Rede für den Fall einer Verletzung des Abkommens durch die USA oder einen anderen Vertragspartner mit einer entschiedenen Reaktion. «Der Iran wird das Abkommen nicht zuerst verletzten, aber auf jede Verletzung durch die Partner werden wir entschlossen und resolut antworten.»

«Es wäre sehr schade, wenn das Abkommen von schurkischen Anfängern auf der politischen Bühne zerstört werden würde», sagte Ruhani. «Wenn die neue US-Regierung das Abkommen verletzt, verletzt sie nur ihre eigene Glaubwürdigkeit.»

Kontrollen statt Sanktionen

Die USA und Israel werfen dem Iran vor, nach Atomwaffen zu streben. Die Regierung in Teheran weist die Vorwürfe zurück. Die von den UNO-Vetomächten sowie Deutschland 2015 nach jahrelangen Verhandlungen mit Teheran geschlossene Übereinkunft verpflichtet den Iran, seine Urananreicherung zu zivilen Zwecken drastisch herunterzufahren und verschärfte internationale Kontrollen zuzulassen.

Im Gegenzug sollen die Strafmassnahmen gegen das Land schrittweise aufgehoben werden. Nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde hält sich der Iran an das Abkommen.

USA wollen Atomabkommen ändern

Dennoch verlangte US-Aussenminister Rex Tillerson Änderungen am Atomabkommen mit dem Iran. Dieses müsse «wirklich überarbeitet werden», forderte er.

Der Vertrag sei «nicht streng genug» und reiche nicht aus, um das Atomprogramm des Iran zu bremsen, sagte Tillerson am Dienstag (Ortszeit) dem Fernsehsender Fox News.

Die USA hofften deshalb auf die Unterstützung ihrer europäischen Partner, um dem Iran dies klarzumachen. «Wir können beinahe den Countdown zählen bis zu dem Moment, wo sie ihre Atomwaffenfähigkeiten wieder herstellen werden», warnte der US-Aussenminister.

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Man darf nicht immer für alle Scheiße in dieser Welt, die US - Amerikaner verantwortlich machen. Diesbezüglich macht man es sich "etwas" zu leicht. Krieg, Elend und Armut, im nahen Osten. Diesbezüglich darf sich wohl keine Seite die Hände in Unschuld waschen. Hat doch ein jeder sein Süppchen dazu beigetragen, in diesem schon seit Jahren, schwelenden Konflikt. Je nachdem, wie die politische Lage gerade war. Und politisch - scharfe Wortgefechte wie momentan, zwischen den USA - und Iran, gehören nun mal, zum politischen Geschäft.

SO schreibt:
"Irans Präsident Hassan Ruhani hat die scharfe Kritik von US-Präsident Donald Trump gegen die Islamische Republik mit deutlichen Worten gekontert. Dessen Rede vor der UNO vom Vortag sei «ignorant, absurd und abscheulich».
Die USA hätten Milliarden für Frieden und Stabilität im Nahen Osten ausgegeben, sagte Ruhani am Mittwoch in seiner Rede bei der UNO-Generaldebatte in New York. Gebracht habe das in der Region aber nur «Krieg, Elend, Armut und den Aufstieg von Terrorismus und Extremismus»."
Trifft exakt das nicht auf alle zu, die jemals mit den USA zu tun hatten (denen sich die USA aufnötigten), angefangen bei den Native Americans, die einen Friedensvertrag nach dem anderen bekamen, bis sie end-genenozidet waren - so wie die Europäer und alle, denen es genauso gehen dürfte, wenn sie nicht rechtzeitig Immunsystemmassnahmen ergreifen?
Da kann Bundesrätin Leuthard in New York an der Uno-Generalversammlung noch lange verbal Trump kontern, DAS (allein) dürfte null nützen.
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2017-01-22/us-praesident-trump-ko…
http://www.tagblatt.ch/nachrichten/schweiz/leuthard-setzt-sich-fuer-sta…
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2017-09-19/trump-wiederholt-in-er…
Siehe Kommentare:
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2017-09-04/frage-des-tages-die-sc…
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2017-09-04/suedkorea-hat-hinweise…
Trump will Entsolidarisierung, jedes Land soll auf sich allein gestellt sein (Neoconstraum), kein Wunder zur Zeit der "Fallenden Masken" (nachdem sich die USA als "Freunde" von der Restwelt so lange mästen liessen - nicht nur durch den Petrodollar - dass sie unerreichbar viel stärker sind als der ganze Rest): Divide et impera. AMERICA FIRST, denn die USA sind nur einen Schritt von der Planet-Erde-Alleineigentümerschaft entfernt, wie ich finde gemäss der gesamten US-Historie (und NWO-Ankündigung des US-Präsidenten via NSA-explore und Drohnen-execute, was "Resistance" obsolet erscheinen lässt).
Aktuell SO 20.9.2017: "Trump: Von Krieg, Klimawandel und Katstrophen heimgesuchte Regionen seien Teile der Welt, die 'tätsächlich zur Hölle fahren'. 'Wenn die USA gezwungen würden, sich oder ihre Alliierten zu verteidigen, werden wir keine Wahl haben, als Nordkorea total zu zerstören'.
1) Die USA hatten noch nie "Freunde" (das ist ihnen wesensfremd), sondern jeweils nur Opfer, die sich als US-Trittleiter missbrauchen liessen (vergleiche Zitat Henry Kissinger), 2) Die USA "fanden" stets in ihrer gesamten Historie einen "Grund" (Vorwand zum Angriff) und 3) das Wort "Nordkorea" lässt sich dementsprechend beliebig austauschen.
Nordkorea, Ukraine/Georgien etc., Syrien, Iran sind nur Stellvertreterkonflikte der USA. Das Endsieg-Endziel ist Russland, denn wenn Russland fällt, gibt es für die USA kein Korrektiv mehr weltweit. Wir -- die heutigen "Native Americans", das ist meine Meinung.
https://www.gutzitiert.de/zitat_autor_henry_a_kissinger_thema_amerika_z…
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/05/16/neue-kriege-usa-…
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/08/24/kissinger-entzau…

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