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Zehntausende flüchten auf Philippinen vor Tropensturm

Ein heftiger Tropensturm hat Tod und Chaos auf den Philippinen verbreitet. Mindestens vier Menschen kamen ums Leben. Zehntausende Menschen wurden in die Flucht getrieben, als der Sturm über die Hauptstadt Manila und die Nordprovinzen des Inselstaates hinwegfegte.

Südostschweiz
19.09.14 - 16:26 Uhr

Manila. – Ein zweijähriges Mädchen ertrank in Manila, als seine Eltern ihre Habseligkeit vor einer Überschwemmung retten wollten, berichtete der Zivilschutz. Eine ältere Frau starb nach einem Sturz. Wie das Rote Kreuz mitteilte, ertranken ausserdem zwei weitere Männer.

Allein im Grossraum Manila mussten sich fast 40'000 Menschen in Sicherheit bringen, weil Flüsse anschwollen und über die Ufer traten. Viele suchten in Schulen, Kirchen oder Sporthallen Schutz.

Selbst gebaute Flösse

Insgesamt sind nach Zivilschutz-Informationen knapp eine halbe Million Menschen betroffen. In einigen Strassen stand das Wasser anderthalb Meter hoch, berichtete das Wetterbüro. Menschen wurden mit Hilfe von Booten in Sicherheit gebracht, andere klammerten sich an leere Plastikbehälter oder retteten sich auf selbst gebaute Flösse.

In Manila und 15 Provinzen blieben Verwaltungen geschlossen, der Schulunterricht fiel aus. In der Hauptstadt wurden 80 Flüge gestrichen oder auf andere Flughäfen des Landes umgeleitet.

Der Tropensturm Fung-Wong zog über die gesamten nördlichen Philippinen, seine Windböen erreichten eine Spitzengeschwindigkeit von 100 Kilometern in der Stunde. Die Regenfälle sollen noch die Nacht andauern. (sda)

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