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Vier Kinder und zwei Männer in Texas erschossen

Bei einer mutmasslichen Familientragödie im US-Bundesstaat Texas hat ein Mann vier Kinder und zwei Männer erschossen. Die Bluttat ereignete sich laut Polizei am Mittwoch in einem Haus in einem Vorort von Houston.

Südostschweiz
10.07.14 - 18:47 Uhr

Houston. – Der Fernsehsender ABC berichtete, unter den Opfern in der Vorstadt Spring seien zwei Jungen im Alter von 13 und vier Jahren sowie ein neun und ein sieben Jahre altes Mädchen. Zudem wurden zwei Männer getötet, die auf die Kinder aufgepasst hätten. Auch eine 15-Jährige wurde von Kugeln getroffen und mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Spital gebracht.

Unklar war, ob es sich bei den getöteten Kindern um die Söhne und Töchter des Mannes handelte. Am Mittwochabend (Ortszeit) hatte ein Polizeivertreter gesagt, dass die getöteten Jungen und Mädchen entweder biologische Kinder oder Stiefkinder des mutmasslichen Täters seien.

Am Donnerstag berichtete der Nachrichtensender CNN allerdings, dass der 34-jährige Schütze nicht der Vater sei. Stattdessen gingen die Behörden nun davon aus, dass der Mann mit einer Verwandten eines Bewohners des Hauses verheiratet gewesen war.

Scheidung oder Trennung

Auch das Motiv lag zunächst im Dunkeln, die Ermittler vermuteten aber ein Familiendrama. Hintergrund sei möglicherweise eine Scheidung oder zumindest eine Trennung, sagte Polizeisprecher Ron Hickman. «Das war offenbar eine häusliche Situation, die den Bach runtergegangen ist.»

Die Behörden glauben, dass der mutmassliche Täter noch mehr Menschen töten wollte. Der Amoklauf konnte gestoppt werden, weil das schwer verletzte 15-jährige Mädchen die Polizei an den ersten Tatort rief. Bevor sie ins Spital gebracht wurde, warnte sie die Ermittler, dass der Schütze auf dem Weg zu ihren Grosseltern sei, um diese ebenfalls zu ermorden.

Die Polizei konnte den Mann schliesslich in einer Sackgasse stellen. Stundenlang verhandelte sie mit ihm, während rund 50 Beamte mit gezogener Waffe seinen Wagen umstellten. Schliesslich ergab er sich.

In den USA gibt es immer wieder tödliche Schussangriffe und Amokläufe, die regelmässig die Debatte über schärfere Waffengesetze anfachen. Präsident Barack Obama ist für eine solche Verschärfung, scheiterte aber im Kongress bislang am Widerstand vor allem aus den Reihen der Republikaner.

Das Recht auf Waffenbesitz ist in der US-Verfassung verbrieft, Schätzungen zufolge befinden sich rund 300 Millionen Schusswaffen in Privathaushalten. (sda)

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