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Tsunami-Warnung für Mittelamerika aufgehoben

Vor der Küste von El Salvador hat sich am Montagmorgen ein starkes Seebeben ereignet. Eine daraufhin herausgegebene Tsunami-Warnung für ganz Zentralamerika und Mexiko wurde aber rasch wieder aufgehoben.

Südostschweiz
27.08.12 - 14:39 Uhr

Washington. – Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke des Bebens vor El Salvador mit 7,3 an, die salvadorianischen Behörden sprachen von einer Stärke von 6,7. Das Epizentrum befand sich laut USGS mehr als 100 Kilometer südlich der Stadt Puerto El Triunfo vor der Küste in einer Tiefe von 53 Kilometern.

Bei der Übertragung der Daten aus den USA habe es ein Versehen gegeben, sagte der Direktor des nationalen Zivilschutzes, Jorge Meléndez, der Zeitung «Prensa Grafica». Das Beben sei an der Küste nur leicht zu spüren gewesen, in den übrigen Gebieten des Landes überhaupt nicht.

Die vorübergehende Tsunami-Warnung galt für Costa Rica, Nicaragua, Honduras, Guatemala, Panama, Mexiko und El Salvador. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es nicht.

Bevor die Erde vor El Salvador bebte, hatte die US-Erdbebenwarte eine seltene Reihe von dicht aufeinanderfolgenden Beben in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Arizona sowie im mexikanischen Grenzgebiet registriert. Sie hätten eine Stärke von bis zu 5,4 erreicht, teilte die USGS am Sonntag mit.

Die kleinen und mittelgrossen Beben begannen demnach nördlich von El Centro in Kalifornien und setzten sich dann Richtung Arizona nach Osten fort.

USGS-Expertin Lucy Jones sagte, ein solches «Schwarmbeben» habe es seit den 1970er Jahren nicht mehr gegeben. «Unser System war mit Erdbeben verstopft.» Berichte über Schäden oder Verletzte gab es keine.

Nach Angaben von Geologen besteht eine Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent, dass Kalifornien in den nächsten 30 Jahren von einem verheerenden Erdbeben getroffen wird. Grund ist die San-Andreas-Verwerfung, die den bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat von Nord nach Süd durchquert.

Ein starkes Erdbeben in der Region könnte nach Schätzungen der Wissenschafter zwischen 2000 und 50'000 Menschen töten und Schäden in Milliardenhöhe anrichten. (sda)

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