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Strassenschlacht vor der Berner Reitschule

In der Nacht auf Sonntag ist es rund um das Berner Kulturzentrum Reitschule zu Ausschreitungen zwischen Polizisten und Vermummten gekommen. Letztere feuerten Feuerwerkskörper gegen Passanten ab, während die Polizei ihrerseits Tränengas und Gummischrot einsetzte.

Südostschweiz
28.07.13 - 15:43 Uhr

Bern. – Gegen 23.30 Uhr gingen bei der Kantonspolizei Bern erste Meldungen ein: Die Rede war von Personen, die durch Lärm auffielen und auf der Schützenmatte Feuerwerkskörper teilweise gezielt gegen Autofahrer abfeuerten.

Weil die eingerückte Polizei auf dem Vorplatz der Reitschule eine grosse Anzahl Besucherinnen und Besucher antraf, intervenierte sie vorerst nicht und zog sich zurück, wie die Polizei in einem Communiqué vom Sonntag mitteilte.

Doch die Ruhe war vor kurzer Dauer: Bald gingen weitere Beschwerden von Autofahrern ein, zudem sollen Vermummte Nachtschwärmer einer nahen Lokalität mit Flaschen beworfen haben. Die Situation drohte zu eskalieren; die Beteiligten zündeten Abfallcontainer auf der Strasse an und warfen Bauabschrankungen um.

Tränengas und Gummischrot

Die erneut eingerückte Polizei wurde von Vermummten mit Flaschen, Steinen und Molotowcocktails beworfen und setzte daraufhin ihrerseits Tränengas und Gummischrot ein. Wie die Polizei im Communiqué schreibt, zogen sich die Krawallmacher auf den Vorplatz der Reitschule zurück.

Die Polizei blieb bis etwa 5 Uhr präsent, koordinierte Lösch- und Aufräumarbeiten und verhinderte weitere Ausschreitungen. Container und Abschrankungen mussten von der Feuerwehr gelöscht werden.

Ein Polizist ist gemäss Angaben der Einsatzkräfte durch einen Splitter einer Glasflasche leicht verletzt worden, über weitere verletzte Personen seien derzeit keine Informationen bekannt.

Der Verkehr kam während der Scharmützel in der Umgebung Schützenmatte komplett zum Erliegen. Die Einsatzkräfte wurden zudem durch viele Schaulustige erheblich behindert. Bei den Ausschreitungen wurden mehrere auf der Schützenmatte parkierte Fahrzeuge beschädigt. Die Kantonspolizei sucht nun deren Halter. (sda)

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