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Starker Schneefall stört Schienen- und Strassenverkehr

Der erneute Wintereinbruch am Montagabend und in der Nacht auf Dienstag hat seine Spuren hinterlassen. Im Kanton Zürich kam es zu Dutzenden von Verkehrsunfällen. Die Strecke des «Glacier Express» war an der Kantonsgrenze von Uri und Graubünden unterbrochen.

Südostschweiz
27.01.15 - 11:05 Uhr

Chur. – Wegen stürmischen Winterwetters bleibe die Strecke zwischen Nätschen (Uri) und Tschamut-Selva bis auf weiteres gesperrt, teilte der Verkehrsdienst der Matterhorn Gotthard Bahn am Dienstagmorgen mit. Der Autoverlad am Oberalppass zwischen Andermatt (Uri) und Sedrun ist ebenfalls eingestellt.

Die Reisenden des «Glacier Express» werden zwischen Visp und Chur über Bern und Zürich beziehungsweise umgekehrt umgeleitet. Alle übrigen Strecken sind sind für den Zugverkehr offen und verkehren gemäss Fahrplan.

Auf dem Schienennetz der SBB kam es laut dem Bahnverkehrsinformationsdienst zu keinen grösseren Verspätungen («suedostschweiz.ch» berichtete).

Dutzende Autounfälle

Pendler, die am Morgen mit dem Auto zur Arbeit gelangen wollten, mussten sich zum Teil in Geduld üben. Zu einem Chaos, wie es in der Nacht auf Dienstag auf Zürcher Strassen geherrscht hatte, kam es jedoch nicht.

Dort führte der heftige Schneefall zu rund fünfzig Verkehrsunfällen. Drei Personen zogen sich laut einem Sprecher der Kantonspolizei leichte Verletzungen zu. Der Tram- und Busverkehr war stark behindert. Am Dienstagmorgen war die Situation wieder weitgehend normal.

Ebenfalls überfordert von den winterlichen Strassenverhältnissen waren am Montagabend und Dienstagmorgen viele Autofahrer im Kanton Bern. Die Kantonspolizei zählte mehr als achtzig Unfälle. In den meisten Fällen blieb es bei Blech- und Sachschaden. Bei einem schweren Unfall in der Region Ins wurden zwei Autofahrer verletzt.

Nicht angepasste Geschwindigkeit

Auch auf Solothurner Strassen kam es zwischen Montagnachmittag und Dienstagmorgen zu über dreissig Unfällen wegen Schnee und Eis. Vier Personen wurden leicht, eine Person mittelschwer verletzt.

Im Aargau kam es zu mehr als zwanzig Unfällen. Es gab vor allem Schleuderunfälle und Kollisionen mit Signalen. Einzig in Schneisingen (Aargau) erlitt ein Autolenker bei einem Unfall leichte Verletzungen.

Sieben Mal gekracht hat es in der Nacht auf Dienstag auf den schneebedeckten Strassen im Kanton Zug. Zu den meisten Unfällen sei es gekommen, weil die Lenker ihre Geschwindigkeit nicht den winterlichen Verhältnissen angepasst hätten und zu schnell gefahren seien, heisst es in der Mitteilung.

Leser kommentieren Lage kritisch

Auf verschiedenen Newsportalen äusserten sich zahlreiche Leser kritisch über die vielen Unfälle. «Nicht normal! Man überholt doch bei solchen Verhältnissen gar nicht!!!», schrieb beispielsweise 20min.ch-User Wave. «Wer bei solchen Verhältnissen keine 15 Minuten übrig hat, um halt etwas langsamer zu fahren, ist schlicht und einfach selber schuld!», monierte Tamiana.

Leser Thomas Gmünder und Dani erinnerten daran, dass die Schweiz ein Winterland sei, Unfälle gehörten da dazu. «Erst wird gejammert, dass es keinen Schnee hat, und wenn er dann kommt, ist dies auch wieder nicht recht.» (sda)

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