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Sieben Tote nach Explosion bei Paris

Bei der verheerenden Hausexplosion in einem Pariser Vorort sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Rettungskräfte fanden am Montag eine siebte Leiche in den Trümmern des eingestürzten Mehrfamilienhauses in Rosny-sous-Bois im Osten von Paris.

Südostschweiz
01.09.14 - 13:55 Uhr

Rosny-sous-Bois. – Dies teilten die Behörden mit. Die Feuerwehr suchte in den Trümmern fieberhaft nach einem weiteren Vermissten. Das Haus war am Sonntagmorgen vermutlich nach einer Gasexplosion eingestürzt.

Bei dem am Montag entdeckten Opfer handelt es sich um eine mehr als 80 Jahre alte Frau, die im ersten Obergeschoss des Hauses gelebt hatte, wie der Präfekt des Départements Seine-Saint-Denis, Philippe Galli, sagte. Die Leiche müsse erst noch geborgen werden. «Sie ist von Bauschutt eingeklemmt.»

Vermisst wurde noch ein etwa 50 Jahre alter Mann, der im Erdgeschoss wohnte. Es gebe aber nur noch «sehr, sehr» wenig Hoffnungen, den Mann lebend zu bergen, sagte Galli.

Schwierige Suche nach Vermissten

Bei der Suche nach dem Vermissten setzten die Rettungskräfte am Montag Bagger ein, um die Trümmer wegzuräumen. Erschwert wurden die Sucharbeiten dadurch, dass der noch stehende Teil des Hauses einzustürzen drohte.

«Wir setzten so wenig Rettungskräfte ein wie möglich und koordinieren ihre Arbeit mit den Baggern», sagte Feuerwehrsprecher Gabriel Plus. Die ganze Nacht über hatten rund 70 Rettungskräfte bei Scheinwerferlicht in den Trümmern nach Vermissten gesucht.

Das vierstöckige Haus in Rosny-sous-Bois war am Sonntagmorgen gegen 7.00 Uhr nach einer schweren Explosion eingestürzt. Unter den Todesopfern ist unter anderem eine 40 Jahre alte Mutter mit ihren 14 und 18 Jahre alten Kindern, zudem ein etwa zehn Jahre altes Kind. Elf Menschen wurden bei dem Unglück verletzt, vier von ihnen schwer. Sie befänden sich aber «nicht mehr in Lebensgefahr», sagte Präfekt Galli.

Die Behörden vermuten ausströmendes Gas als Ursache. Nach Angaben von Anwohnern und der Feuerwehr war in der Nähe an der Gas- und Stromversorgung gearbeitet worden. Der Gasversorger GRDF erklärte, es habe vor dem Unglück aber keine Hinweise auf ein mögliches Gasleck gegeben. (sda)

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