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Schweres Beben in der Ägäis

Ein schweres Beben hat am Samstagmittag die gesamte Ägäis sowie grosse Teile des östlichen Mittelmeeres und der Balkanhalbinsel erschüttert. Der Erdstoss war auch in Athen und Istanbul sowie in Bulgarien und bis hin nach Zypern zu spüren.

Südostschweiz
24.05.14 - 17:31 Uhr

Athen. – Das Beben wurde vom Institut für Geodynamik in Athen mit einer Stärke von 6,5 registriert. Andere Institute gaben einen Wert von 6,8 bis 6,9 an. Einige Menschen wurden verletzt, grössere Schäden wurden nicht gemeldet.

Tausende Menschen rannten nach Augenzeugenberichten vor allem auf den Inseln Limnos, Samothraki und Thassos auf die Strassen. Dem ersten Stoss folgten mehrere Nachbeben.

Leichtverletzte - unter anderem durch Sprünge aus Fenstern - soll es auch entlang der türkischen Ägäisküste gegeben haben, berichteten örtliche Medien. Deutlich zu spüren war das Beben demnach unter anderem in den Städten Çanakkale, Kesan und Soma. Videoaufnahmen zeigten schreiend auf offene Plätze zurennende Menschen.

Das Zentrum des Bebens lag einige Kilometer unter dem Meeresboden zwischen den griechischen Inseln Limnos und Samothraki im Ägäischen Meer. Etliche Fensterscheiben seien auf den Eilanden zerborsten, Menschen in Panik aus ihren Häusern gerannt, berichteten Medien.

Zwei Häuser eingestürzt

Auf Limnos seien zwei alte, unbewohnte Häuser eingestürzt, an weiteren gebe es leichte Risse. Einsturzgefahr bestehe aber nicht, sagte der Bürgermeister von Limnos, Antonis Chatzidiamantis, im staatlichen griechischen Fernsehen. «Andere schlimmere Schäden haben wir nicht», sagte er.

«Die ganze Insel schien hoch und runter zu gehen. Wir sind in Panik geraten», sagte der auf Limnos lebende Kardiologe Giorgos Kalogiannis der Nachrichtenagentur dpa. Eine Frau sei leicht verletzt ins Spital gekommen. Wie griechische Medien berichteten, stammt die Frau aus England und wurde im Flughafen der Insel Limnos von herabfallenden Deckenteilen getroffen.

Kostas Papazachos vom Seismologischen Institut der Universität der Hafenstadt Thessaloniki sagte im griechischen Fernsehen, dass es in der Region schon mehrfach Seebeben dieser Stärke gegeben habe. In das Gebiet hinein erstreckt sich die sogenannte Nordanatolische Verwerfung zwischen der Anatolischen Kontinentalplatte und der Eurasischen Platte. (sda)

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