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Nasse Füsse am Sechseläuten-Kinderumzug

Unter regnerischem Himmel und bei kühlen Temperaturen haben am Sonntagnachmittag rund 2200 Kinder am Sechseläuten-Kinderumzug teilgenommen. Betreut wurden die kostümierten Knaben und Mädchen von über 150 Umzugsbegleitern, sogenannten «Chäfern».

Südostschweiz
27.04.14 - 19:43 Uhr

Zürich. – Die Spitze des Zuges bildete eine Reitergruppe. Darauf folgten rund 160 Kinder aus dem Gastkanton Obwalden. An dem farbenfrohen Auftritt unter dem Motto «Alpabzug» wirkten neben Kinder-Treichlern, Jungjuizern und einer Kinder-Trachtengruppe auch Schülerinnen und Schüler mit selbstgebastelten Kuhmasken mit sowie lebende Ziegen.

Anschliessend folgten Edelfräuleins und Ritter, Landsknechte, Handwerker und Händler, Bäuerinnen, Patrizierinnen sowie Rokoko- und Biedermeier-Dämchen. Zu entdecken waren auch Pferde, Kamele und Lamas.

Unverdrossen und gut beschirmt verfolgten Tausende Zuschauer vom Strassenrand aus den bunten Zug. Eltern versuchten, ihre Sprösslinge strategisch günstig zu positionieren, um möglichst viele von den verteilten Äpfeln und Bonbons einsammeln zu können.

Einige Grossmütter hatten Mühe, unter den Pelerinen ihre kostümierten Enkel zu erkennen. Das Wetter sei schon «än Seich» meinten sie traurig. Einem jungen Zuschauer musste gar Wasser aus den Gummistiefeln entfernt werden.

Stark vertreten war einmal mehr die Abteilung «Weltoffenes Zürich». In der Limmatstadt ansässige kulturelle Gruppen aus aller Welt können daran teilnehmen. Dieses Jahr waren gegen 300 Kinder aus über 15 Ländern dabei. Schon von Weitem hörte man beispielsweise Dudelsackspieler aus Galicien.

Der Kinderumzug ist jeweils historisch gegliedert und führt durch über 900 Jahre Zürcher Geschichte von der Romanik über die Gotik und den Barock bis zu Rokoko und Biedermeier. Der Umzug steht allen 5-bis 15-jährigen Kindern aus Stadt und Kanton Zürich offen. Die Kostüme können gemietet werden.

Zvieri auf dem neuen Sechseläutenplatz

Zur Einweihung des neuen Sechseläutenplatzes endete der Kinderumzug erstmals nicht beim Kongresshaus sondern auf dem Sechseläutenplatz. Dort wurde auch das traditionelle Zvieri eingenommen.

Am Montag sind dann die Erwachsenen mit ihrem Frühlingsfest-Umzug dran. Punkt 18 Uhr wird der Böögg angezündet. Je schneller es geht, bis der Kopf des Riesenschneemanns explodiert, desto schöner soll laut Volksweisheit der Sommer werden. (sda)

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