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Geologen rechnen mit weiteren Felsschlägen

Nach dem Felssturz am Roggenstock in Oberiberg ist klar: In naher Zukunft werden noch weitere Steine und Geröll ins Tal donnern. Der Alpweg bleibt bis auf weiteres gesperrt.

Südostschweiz
30.07.14 - 19:57 Uhr

Oberiberg. - Geologen haben am Mittwoch die Gipfelpartie des Roggenstocks in Oberiberg unter die Lupe genommen. Fazit: Die Felsen sind stark zerlegt und das Gebirgsband mit Rissen durchsetzt. Die Behörden rechnen mit weiteren Felsabbrüchen.

Einzelne Felsblöcke an der Spitze des Gipfels mit einem Volumen von bis zu 50 Kubik drohen ins Tal zu stürzen. Angrenzende Felspartien sind ebenfalls stark zerklüftet, dass diese abstürzen dürften. Das Umweltdepartement des Kantons Schwyz geht davon aus, dass nochmals 1000 bis 2000 Kubikmeter Fels abstürzen dürften.

Aufgrund dieser Gefahrenbeurteilung bleibt der Alpweg zwischen Fuederegg und dem Bergrestaurant Adlerhorst bis auf Weiteres gesperrt. Eine Umleitung ist signalisiert. Eine Entspannung der Lage kann erst erwartet werden, wenn die anhaltende Nässeperiode von einer deutlichen Trockenphase abgelöst wird. Erst dann könne eine weitere Beurteilung vorgenommen werden.

Wie einer Mitteilung des Gemeinderates Oberiberg zu entnehmen ist, hatte sich der Bergsturz beim Roggenstock am Dienstag zwischen 19.30 und 19.45 Uhr ereignet. Es kamen weder Personen noch Tiere oder Gebäude zu Schaden.

Der Verbindungsweg zwischen der Fuederegg im Hoch-Ybrig und dem Adlerhorst ist verschüttet und bleibt vorläufig gesperrt. Der Zugang vom Hoch-Ybrig zum Bergrestaurant Alderhorst wird über die Roggenegg umgeleitet. Eine Gefahr für die Bevölkerung von Oberiberg besteht nicht. Das Dorf liegt rund einen Kilometer von der Felssturzstelle entfernt.

Ob der Felsturz im Zusammenhang steht mit den andauernden Regenfällen, müssten die Geologen erst untersuchen, sagte Gemeindeschreiber René Steiner auf Anfrage. In dem Gebiet hätten sich bereits früher Felsstürze ereignet. (red)

Der Gemeindepräsident im Interview

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