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Ebola-Scherz kommt Flugpassagier teuer zu stehen

Weil er während eines Fluges von Mailand nach Dublin Angst vor dem Ebola-Virus ausgelöst hat, ist ein Italiener in Irland zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der 56-Jährige muss 2500 Euro an eine wohltätige Einrichtung spenden.

Südostschweiz
31.10.14 - 21:06 Uhr

Dublin. – Dies urteilte ein Gericht in der irischen Hauptstadt am Freitag. Der Mann war am Donnerstag am Flughafen von Dublin gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter festgenommen worden. Der Informatiker hatte während des Aer-Lingus-Flugs nach Dublin den Deckel eines Kaffeebechers genommen und darauf «Achtung Ebola» auf Italienisch geschrieben.

Als die Flugbegleiter den Deckel im Müll entdeckten, bekamen sie es mit der Angst zu tun und alarmierten das Bodenpersonal in Dublin. Die Familie wurde direkt nach der Landung abgeführt, ausserdem wurde eine Sicherheitsabsperrung um das Flugzeug errichtet.

Der Informatiker entschuldigte sich vor Gericht für den Vorfall, wie örtliche Medien berichteten. Seine Tochter habe einen Kaffee bestellt, er habe jedoch den ersten Schluck davon getrunken.

Als Anspielung auf ihren ausgeprägten Hang zu Hygiene habe er «Achtung Ebola» auf den Deckel geschrieben, bevor er den Kaffee an seine Tochter weitergereicht habe.

Doch neben den Flugbegleitern fand das auch der irische Richter Anthony Halpin gar nicht lustig. Dies sei in heutigen Zeiten so, als würde jemand in einem Flugzeug eine Bombenwarnung auf einen Zettel schreiben. Als Strafe für den «geschmacklosen Witz» müsse der Mann 2500 Euro an eine Obdachloseneinrichtung spenden. (sda)

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