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Der Nothalt wurde zu spät gedrückt

Nach dem tödlichen Unfall beim Sessellift Hesisbol im Hoch-Ybrig haben die Experten der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle (SUST) keine technischen Mängel an der Bahn festgestellt.

Südostschweiz
28.01.13 - 21:36 Uhr

Oberiberg. - Die SUST-Mitarbeiter hätten ihre Untersuchungen vor Ort am Sonntagabend abgeschlossen, sagte Florian Grossmann, Sprecher der Schwyzer Kantonspolizei, am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Der 6er-Sessellift darf demnach weiter betrieben werden.

Gemäss Grossmann befand sich zum Zeitpunkt des Unfalls in der Bergstation ein Bahnmitarbeiter, der unter anderem die Aufgabe hatte, den Lift zu überwachen. Warum er den Nothalt des Sessellifts nicht früher betätigt hat, werde im Rahmen der laufenden Untersuchung abgeklärt.

Als nächstes im Zentrum stehe die Befragung des Ehemanns der tödlich verunfallten Snowboarderin, sagte der Polizeisprecher weiter. Der Mann konnte den Sessel in der Station rechtzeitig verlassen. Seine Frau, eine 34-jährige Zürcherin, stürzte am Samstag nach der Bergstation Hesisbol aus einem Sessel und starb tags darauf im Spital an ihren Kopfverletzungen.

Die Frau fuhr mit ihrem Mann auf dem Sessellift zur Bergstation. Beim Absteigen blieb ihr Rucksack am Sessel hängen, und sie verpasste den Ausstieg. Das löste die Überfahrsicherung aus und der Sessellift stoppte. Dabei befand sich der Sessel bereits wieder ausserhalb der Station und der Fangnetze. Die Frau, die ohne Helm unterwegs war, stürzte daraufhin aus ungeklärten Gründen rund sieben Meter in die Tiefe. (sda)

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