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33 Tote bei Massenpanik in Guinea

Es sollte ein Strandkonzert zum Ende des Fastenmonats Ramadan sein, am Ende war es eine Tragödie: Bei einem Gedränge nach Ende der Veranstaltung am Stadtrand von Conakry im westafrikanischen Guinea starben mindestens 33 Menschen, rund 60 weitere wurden verletzt.

Südostschweiz
30.07.14 - 19:30 Uhr

Conakry. – Nach Angaben der Behörden waren tausende Menschen zu dem Konzert am Strand des Vororts Ratoma gekommen, bei dem unter anderem die beliebte Rap-Gruppe «Instinct Killers» auftrat.

Als die Zuschauer nach Konzertende dem Ausgang zustrebten, kam es plötzlich zu einem furchtbaren Gedränge. Panik brach aus, Menschen stolperten und fielen hin und wurden von den Nachdrängenden zu Tode getrampelt. Unter den Opfern waren nach Angaben von Ärzten auch elf Minderjährige im Alter zwischen 10 und 17 Jahren.

Die Ursachen für das Gedränge waren zunächst unklar. Der Generalstaatsanwalt nahm Ermittlungen auf.

Ein Vertreter der Polizei sagte, der Ausgang sei durch ein Seil versperrt gewesen. Als die ersten Besucher deswegen stoppten, seien sie von der nachdrängenden Menge zu Fall gebracht worden. Sehr schnell habe sich dann eine «allgemeine Panik» entwickelt.

Der Polizeivertreter kritisierte, der Ausgang sei für die vielen Besucher zu eng gewesen. Zudem seien nur wenige schlecht ausgebildete Wachleute für die Sicherheit des Konzerts zuständig gewesen.

Das Präsidialamt rief Staatstrauer aus. Alle Strände der Hauptstadt wurden bis auf weiteres geschlossen. Der Leiter der staatlichen Agentur, die für die Kontrolle von Bühnenauftritten zuständig ist, wurde von seinem Amt suspendiert. (sda)

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