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Nach dem Gewitter folgt die Blues-Explosion

Der zweite Abend des Blues’n’Jazz-Festivals brachte schönsten Musikgenuss in die Rapperswiler Altstadt: Bands und Musiker spielten leidenschaftlich, die Zuhörer genossen die Stimmung – doch just vor Philipp Fankhausers Auftritt kam das Gewitter.

Südostschweiz
25.06.16 - 00:40 Uhr
Kultur

Über der Rapperswiler Seepromenade schweben Saxofonklänge und leckere Düfte von den Foodständen: Es ist Freitag, der zweite Abend des Blues’n’Jazz-Musikfestivals – und die Besucher geniessen beinahe südländische Entspanntheit. Doch aus dem Glarnerland wehen dunkle Gewitterwolken über den See. «It’s raining, that’s great!», witzelt Barde Charlie Cunningham am Kapuzinergipfel, doch seine Zuhörer spannen lieber die Schirme auf. Zurück am Fischmarktplatz ist aus den wenigen Tropfen mittlerweile ein veritables Gewitter geworden. Sturmböen fegen am Zelt der Tontechniker vorbei. Es ist 20.50 Uhr. Längst hätte Blues-Meister Philipp Fankhausers Konzert beginnen sollen.

Blues vom Feinsten
Schliesslich ist das Schlimmste überstanden, zwar regnet es noch leicht, doch die Gewitterzelle ist vorbei. Der Veranstalter gibt grünes Licht für Fankhausers Konzert – und schon stürmen die Musiker auf die Bühne. Sie legen mit derartiger Energie und Spielfreude lost, dass der Funke schon beim ersten Stück springt. Dass Fankhauser zu Recht der bekannteste Schweizer Blueser ist, demonstriert er an diesem Freitagabend eindrucksvoll. Wobei auch seine Mitmusiker entscheidenden Anteil haben: Präzise wie ein Uhrwerk liefern sie dem Sänger das notwendige Fundament. Die Zuschauer sind mehr als zufrieden. Sie beklatschen jedes Stück, als hätte Fankhauser das Gewitter mittels Blues vertrieben. Dass es noch immer tröpfelt ist egal – nach dem Gewitter geniesst man den Abend umso mehr. Nachdem Soulqueen Joss Stone das Blues'n'Jazz am Donnerstag eröffnet hatte, findet das Festival am Samstag mit Patent Ochsner seinen musikalischen Höhepunkt. (js)

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