Zwei Tötungsdelikte pro Jahr in Graubünden

Der Mann, der am Dienstag an der Churer Masanserstrasse in seiner Wohnung tot aufgefunden wurde, war ein 28-jähriger Eritreer. Die Kantonspolizei Graubünden schliesst nicht aus, dass er Opfer eines Tötungsdelikts war. Im Zusammenhang mit dem Leichenfund wurde ein 34-jähriger Schweizer verhaftet.

Gab es in den letzten Jahren ähnliche Fälle? Wir haben versucht, uns zurückzuerinnern. Zwei Fälle blieben in unseren Köpfen hängen.

Keine Ostern mehr in Davos

2012 endete wenige Tage vor Ostern ein Streit tödlich. Ein 27-jähriger, in Davos wohnhafter Spanier wurde von einem 32-jährigen Somalier mit einem Messer tödlich verletzt.

_{Die Medienmitteilung der Kantonspolizei Graubünden zum Streit in Davos, der tödlich endete. 1. April 2012}

Tödliche Kopfverletzungen im Minimalzentrum Waldau

Am 14. März 2013 wurde im Minimalzentrum Waldau in Landquart, der Notunterkunft für abgewiesene Asylbewerber, ein 32-jähriger Iraker mit Kopfverletzungen aufgefunden. Die Reanimationsmassnahmen nach seiner Einlieferung ins Spital waren erfolglos, der Mann verstarb.

_{Die Medienmitteilung der Kantonspolizei Graubünden nach der tödlichen Verletzung im Minimalzentrum Waldau vom 14. März 2013}

Einzelfälle?

Waren das Einzelfälle? Wir haben einen Blick in die polizeiliche Kriminalstatistik der vergangenen Jahre geworfen. Sie zeigt, dass von 2009 bis 2015 in Graubünden durchschnittlich 2,1 Tötungsdelikte pro Jahr erfasst worden sind.

Tötungsdelikte in Graubünden von 2009 bis 2015

Die Kriminalstatistik 2016 erscheint gemäss Roman Rüegg von der Kantonspolizei Graubünden erst im März. (sz)