Löschwasser erhöht Einsturzgefahr

Das Bild im Innern des «Posthotels» in Arosa sei so, wie man es von Aussen erahnen könne, sagte Roman Calonder, Leiter Schadensdienst der Gebäudeversicherung Graubünden. Er hat die Brandruine am Freitag mit zwei Kollegen betreten können. Zuvor hatte die Polizei aufgrund eines Gutachtens eines Statikers das Gebäude freigegeben.

Radio Südostschweiz sprach nach der Begehung mit einem Fachmann der Gebäudeversicherung. Das Gebäude sei nach wie vor einsturzgefährdet. Weil aber die Decke über dem Untergeschoss anders gebaut ist, als die Holzböden darüber, sei man am Freitag aus der Not heraus dennoch ins Gebäude. Die Hitzeeinwirkung während des langen Brandes müsse aufgrund der Bilder im Innern enorm gewesen sein.

_{Roman Calonder im Interview mit Radio Südostschweiz.}

Zusätzlich zu den Schäden durch Feuer und Löschwasser sei im Haus aufgrund der Kälte nun gebundenes Löschwasser, was die Einsturzgefahr weiter erhöhe, so Calonder weiter. Er betonte jedoch, dass das seine persönliche, laienhafte Meinung sei.

Der Hochbau neben dem Bahnhof sollte aus Sicht der Gebäudeversicherung abgerissen werden. Entscheiden werde das aber der Eigentümer.

Das «Posthotel» war am vergangenen Freitag abgebrannt. Das Feuer loderte 36 Stunden lang. Es konnte erst in der Neujahrsnacht vollständig gelöscht werden. Mutmasslich sei der Brand im Keller ausgebrochen. Die Polizei ermittelt wegen einer technischer Brandursache oder Brandstiftung. Nach wie vor unklar ist aber die Brandursache. Aus dem Hotel mussten 150 Personen evakuiert werden, drei Personen wurden verletzt. Eine davon befindet sich nach wie vor in Spitalpflege. (phw)