265 Tote - Tausende verletzt
265 Menschen sind beim Putschversuch in der Türkei ums Leben gekommen, Tausende sind verletzt und 2839 Putschisten sind festgenommen. Laut der türkischen Regierung haben sie die Lage jedoch wieder «vollständig im Griff». Der Putschversuch sei missglückt.
265 Menschen sind beim Putschversuch in der Türkei ums Leben gekommen, Tausende sind verletzt und 2839 Putschisten sind festgenommen. Laut der türkischen Regierung haben sie die Lage jedoch wieder «vollständig im Griff». Der Putschversuch sei missglückt.
Das Wichtigste in Kürze
- Armee unternimmt Putschversuch gegen Erdogan
- Opferzahl steigt: Gemäss Staatsanwaltschaft 265 Tote, darunter viele Zivilisten, und über 1140 Verletzte
- Regierung will Situation im Griff haben
SRF zeigt Bilder von Panzern und Soldaten an einer der Bosporus-Brücken
In der Nacht auf Samstag kam es in Istanbul und Ankara zu Gefechten versuchten Teile des türkischen Militärs die Regierung und somit Erdogan zu putschen. Mehrere Menschen verloren ihr Leben und tausende sind verletzt. Am Samstagmorgen erklärte die türkische Regierung den Putschversuch jedoch für gescheitert. Lediglich in der Nähe des Präsidentenpalastes gäbe es noch Probleme, erklärt Erdogan. Es sollen Bomben abgeworfen sein.
Gut 200 unbewaffnete Putsch-Soldaten haben sich im Hauptquartier ergeben und den Sicherheitskräften gestellt.
Die Opferzahl steigt weiter
Am Samstagmorgen waren es noch 60 Menschen, welche beim Putschversuch in der Türkei ums Leben gekommen sind, nun steigt die Zahl auf 265. Zudem ist von 1140 Verletzten die Rede. Ausserdem wurden nach neusten Informationen aus Kreisen der Regierung 2839 mutmassliche Teilnehmer des Putsches festgenommen. Ministerpräsident Binali Yildirim erklärt, dass die Situation weitgehend unter Kontrolle sei.
«Den höchsten Preis zahlen»
Ministerpräsident Binali Yildirim hatte in der Nacht gesagt, es sei verfrüht, von einem Putsch zu sprechen. "Dieser Versuch wird nicht erlaubt werden", sagte Yildirim. Er kündigte an, die Hintermänner "werden den höchsten Preis bezahlen". Der Sender CNN Türk meldete, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sei in Sicherheit.
Die Nachrichtenagentur DHA meldete, in der Hauptstadt Ankara habe die Polizei das gesamte Personal zum Dienst gerufen. Im Umfeld des Armee-Hauptquartiers seien erhöhte Sicherheitsmassnahmen getroffen worden. Zahlreiche Krankenwagen stünden dort bereit. Kampfjets seien im Tiefflug über die Hauptstadt fliegen.
Augenzeugen in Istanbul berichteten von schwer bewaffneten Sicherheitskräften in den Strassen. Über Istanbul kreisten Helikopter. DHA meldete, eine der Bosporus-Brücken sei teilweise gesperrt worden.
Erdogan in Istanbul eingetroffen
SRF-Journalistin spricht von Putsch
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