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Frontalkollision: Augenzeuge berichtet

Am Freitagnachmittag hat sich auf der A13 Höhe Reichenau-Tamins eine Frontalkollision ereignet. Die Kantonspolizei Graubünden meldet, dass der Unfall sechs Verletzte forderte.

Südostschweiz
24.06.16 - 19:29 Uhr
Blaulicht

Ein 72-jähriger Lenker eines Honda CRV mit St. Galler Kontrollschildern fuhr kurz vor 14.45 Uhr auf der Autostrasse A13 in Richtung Norden. Beim Anschluss Bonaduz kam es zu einer heftigen Frontalkollision mit einem in Richtung Süden fahrenden, durch einen 68-Jährigen gelenkten, VW Tiguan mit Bündner Kontrollschildern.

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Hier haben starke Kräfte gewirkt. Bild Kantonspolizei Graubünden

Alle sechs Insassen der beiden Autos wurden verletzt, wovon fünf schwer. Dies schreibt die Kantonspolizei Graubünden in einer Mitteilung.

Genauer Unfallhergang noch unklar

Kurz bevor es zur Kollision der beiden Fahrzeuge kam, wich ein in Richtung Süden fahrender Personenwagen der Situation aus und fuhr weiter.

«Wir bitten die lenkende Person des ausweichenden Personenwagens oder weitere Personen die zum Unfall Angaben machen können, sich bei der Kantonspolizei Graubünden unter der Telefon 081 257 72 50 zu melden», so die Kantonspolizei Graubünden weiter.

Die Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei Graubünden haben die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.

Diverse Rettungskräfte im Einsatz

Zwei Verletzte wurden mit je einem Helikopter der Rega in Spitäler nach St. Gallen und Zürich geflogen. Drei Ambulanzen brachten je eine verletzte Person ins Kantonsspital nach Chur und eine Person wurde mit einer Ambulanz ins Spital Thusis transportiert.

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Bild Kantonspolizei Graubünden

Weiter standen zwei zusätzliche Notärzte, sechs Rettungssanitäter und die Strassenrettung der Stützpunktfeuerwehr Chur im Einsatz.

Eine Stunde im Stau

Während der Ereignisbewältigung wurde der Verkehr umgeleitet. Obwohl die Strassensperrung in Richtung Süden bereits kurz vor 18 Uhr schrittweise aufgehoben werden konnte, entstanden im Raum Chur – Domleschg erhebliche Verkehrsbehinderungen. Radiohörer melden, dass sie für die Strecke Chur-Tamins über eine Stunde Zeit brauchten.

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Bild Romina Bortolon

«Ich riss sofort die Türe auf und löste den Gurt»

Claudio Riederer aus Scharans ist zwei Autos hinter dem Unfall-Fahrzeug gefahren. «Ich stieg sofort aus und rannte zu einem der Unfallfahrzeuge. Ich riss die Türe auf und löste den Gurt einer Frau. Sie war am Bein 'übel' eingeklemmt worden.»

Er habe einfach funktioniert, obwohl der Anblick «wirklich hart» war, so Riederer. Die Frau und alle anderen Verletzten wurden von den Einsatzkräften versorgt. (so)

 

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