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Dem 144 droht die Führungslosigkeit

Der Chef der Einsatzleitstelle des von Ilanz aus operierenden Sanitätsnotrufs 144 hat gekündigt, seine Stellvertreterin ebenso. Wenn das Regionalspital Ilanz und der Kanton nicht einschreiten, ist der Dienst Ende Monat funktionsunfähig.

Südostschweiz
03.05.16 - 17:00 Uhr
Blaulicht

Die seit 1999 im Regionalspital Surselva in Ilanz stationierte Einsatzleitstelle des kantonalen Sanitätsnotrufs 144 steckt in einer veritablen Krise. Der langjährige Leiter des acht Vollzeitstellen umfassenden Teams hat gekündigt und ist aufgrund noch vorhandender Ferienguthaben und Überzeit bereits nicht mehr im Dienst.

Seine Stellvertreterin wird ihren Arbeitsplatz in wenigen Tagen räumen. Ein weiterer erfahrener Mitarbeiter hat Ende April ebenfalls seine Kündigung abgeschickt.

Schlecht strukturiert

Wie die «Südostschweiz» aus gut unterrichteten Kreisen erfahren hat, stehen die Kündigungen unter anderem im Zusammenhang mit der Organisationsstruktur des Sanitätsnotrufs.

Die in Graubünden autonom agierenden Rettungsdienste sowie die Dienstärzte müssen sich nicht zwingend an die Order der Einsatzleitstelle halten, sodass diese bei der Koordination der Einsätze oft machtlos ist. Für Notfallpatienten kann das massive Nachteile haben, indem sie länger als nötig auf das rettende Sanitätsteam warten müssen. (dea)

Was Rudolf Leuthold, der Chef des kantonalen Gesundheitsamtes, zur Personalsituation in Ilanz sagt, lest ihr am Mittwoch in der «Südostschweiz».

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