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Sedrun muss Wasser sparen

Der enorme Felssturz von Montagabend hat Folgen für die Einwohner von Sedrun. Sie werden von der Gemeinde aufgefordert, mit Wasser haushälterisch umzugehen. Grund sind zwei verschüttete Quellfassungen.

Südostschweiz
16.03.16 - 13:33 Uhr
Blaulicht

In der Nacht auf Mittwoch gab es oberhalb von Sedrun keine weiteren Felsstürze. Dies, nachdem am Montagabend bis zu 200'000 Kubikmeter Gestein ins Tal gedonnert waren. Wie Gemeindepräsident Beat Roeschlin auf Anfrage sagte, gibt es zwar noch Bewegungen, die Nacht sei allerdings ruhig verlaufen.

Als weitere gute Nachricht sagte Roeschlin, dass inzwischen der Verlauf des Strembachs gefunden wurde. Damit sei die Staugefahr gebannt. «Es ist imposant, wenn man sieht, wie das Wasser sich über die Schuttkegel einen eigenen Weg suchte», so Roeschlin weiter. Auch zwei Tage nach dem Felssturz ist er weniger über diesen, als viel mehr über die Menge und die Verteilung über die Rutschfläche in Richtung von bewohntem Gebiet überrascht.

Für Badesee könnte es eng werden

Ein geplanter Drohnenflug musste wegen Wind und Schnee auf Donnerstag verschoben werden. Geologen seien aber daran, das Ausmass zu bestimmen und die zwei verschütteten Wasserfassungen zu orten. Roeschlin hofft, dass sich diese in der Peripherie der Schuttkegel befinden. Verschüttet ist auch eines von zwei Wasserreservoirs. In diesen würde die Hälfte des Wasserbedarfs von Sedrun gefasst. Entsprechend will Roeschlin die Bevölkerung zum haushälterischen Umgang mit Wasser auffordern. Weiter Betroffen ist auch der Badesee Lag da Claus. «Für den könnte es eng werden», sagt Roeschlin dazu.

Oberhalb von Sedrun hat am Montag ein massiver Felssturz Wasserfassungen der örtlichen Wasser- und Stromversorgung verschüttet. Gegen 200'000 Kubikmeter Fels und Geröll – das Volumen von 200 Einfamilienhäusern – stürzten ins unbewohnte Val Strem. (phw)

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